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Heimatschutzpreis 2021
Thema: Erhaltung eines mannigfaltigen künstlerischen Erbes im Kanton Aargau


Guido Magnaguagno, Kunsthistoriker und Kurator, erinnerte in seiner Laudatio bei der Übergabe des Aargauer Heimatschutzpreises 2021 am Samstag, 30. Oktober in Würenlos an seine persönlichen Begegnungen mit Anton C. Meier, dem Sohn des damaligen Steinbruchbesitzers. Er verdankte seine Heilungsgeschichte Emma Kunz, die ihm empfahl, den fein geriebenen Muschelkalk der Grotte aufzulegen. Er war es auch, welcher 1986 den Nachlass der Künstlerin mit rund 400 Werken kaufte und das Emma Kunz Zentrum gründete. Nun erfülle sich die Hoffnung, dass mit dem Heimatschutzpreis die Zukunft des Orts und seines Geistes gesichert werde, als Würenloser Heimaterbe, «das in die Welt der vielen Heimatslosen ausstrahle als Richtkraft für Frieden und Gerechtigkeit.» Starke Worte eines Berufenen aus dem Kosmos der Kunst. Auch Regierungsrat Dieter Egli zeigte sich fasziniert: «Der Ort strahlt eine einladende, beruhigende, ja sogar mystische Atmosphäre aus. Es verwundert mich nicht, dass diese Atmosphäre viele Besucherinnen und Besucher anzieht. Es lockt die einzigartige Natur mit der Grotte, die bereits von den Römern als Steinbruch genutzt wurde. Es lockt aber natürlich auch das Emma-Kunz-Zentrum, wo man das vielfältige Erbe von Emma Kunz kennenlernen kann. Ein Ort, der so viele Sinne vereint – ein Kraftort, wie manche sagen.» Und er dankte der preisgekrönten Stiftung, welche diesen identitätsstiftenden Ort erhält und zugänglich macht und damit weit über den Kanton hinaus starke Zeichen setzt. Die Verantwortlichen des Aargauer Heimatschutzes, vertreten durch Präsident Christoph Brun und Nicoletta Brentano-Motta, die Obfrau der Jury des Aargauer Heimatschutzpreises, hatten zusammen mit dem Team des Emma Kunz Zentrums um ihre Präsidentin Karin Kägi den ungewöhnlichen Rahmen im rustikal hergerichteten Schopf des Zentrums zur gut besuchten Feier gesetzt. Sie würdigten das Schaffen der aussergewöhnlichen Künstlerin Emma Kunz, aber auch die Leistungen der Stiftung. Der Festanlass wurde akustisch effektvoll kontrastierend begleitet durch die markigen Country-Klänge der Musikerin Erica Arnold, Menziken. Karin Kägi war am Ende die grosse Freude über den von der Credit Suisse (Schweiz) AG gesponsorten Preis von Fr. 10’000 anzusehen, als sie diesen verdankte und dabei all jene einschloss, welche über die Jahre hinweg die Stiftung unterstützten.



Thomas Häfliger, Leiter Privatkunden Aargau der Credit Suisse (Schweiz) AG (links) und Nicoletta Brentano-Motta, Obfrau der Jury des Aargauer Heimatschutzpreises (rechts) überreichen Karin Kägi, Präsidentin Emma Kunz Stiftung, Würenlos, den Aargauer Heimatschutzpreis 2021, bestehend aus dem Check über Fr. 10’000 sowie der Urkunde.

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